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Berufsunfähigkeitsversicherung Student

Deinen wichtigsten Vermögenswert absichern: deine Arbeitskraft 

Dienstunfähigkeit, Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit

Mit deiner Ausbildung schaffst du die entscheidenden Voraussetzungen, um für dein weiteres Leben Geld zu verdienen und damit deinen Lebensstandard zu sichern: Du investierst in deine Arbeitskraft. Und genau deshalb ist der gesundheitsbedingte dauerhafte Verlust der eigenen Arbeitskraft ein erhebliches wirtschaftliches Risiko – sowohl für dein gegenwärtiges als auch für dein zukünftiges Leben.

Was wichtig ist

Wenn du noch keinen Versicherungsvertrag zur Arbeitskraftabsicherung hast, solltest du jetzt dringend über den BdV-Bedarfscheck prüfen, wie wichtig dieser Versicherungsschutz für dich ist. Wenn du bereits einen Vertrag hast, ist es sinnvoll, diesen prüfen zu lassen. Werde doch Mitglied bei uns – wir unterstützen dich dabei.

Darum ist Versicherungsschutz so wichtig: Wenn du aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht in der Lage bist, ein Einkommen zu erzielen (also Lohn, Gehalt, Sold etc.), gefährdet das deinen Lebensstandard – sowohl während deines Erwerbslebens als auch später im Alter. Die staatlichen Leistungen wie die Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung oder Grundsicherungsleistungen reichen oftmals nicht aus, deine Ausgaben für die Lebensführung in gleicher Höhe zu decken wie durch Erwerbseinkommen. Und da kommen die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) und Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ins Spiel:

Über eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) kannst du dich für den Fall absichern, dass du – voraussichtlich dauerhaft – aus gesundheitlichen Gründen keine Beschäftigung am Arbeitsmarkt mehr in einem bestimmten Umfang (üblicherweise mehr als drei Stunden am Tag) ausüben kannst. Du erhältst dann eine monatliche Rente, solange dieser Zustand andauert.

Neben der EU gibt es noch die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Sie bietet den umfassendsten privaten Versicherungsschutz bei dauerhaftem Verlust der Arbeitskraft – ist aber auch für viele Berufe deutlich teurer als die EU. Bei einer BU ist – anders als bei der EU – der zuletzt in gesunden Tagen (!) ausgeübte Beruf versichert. Sie zahlt die vereinbarte BU-Rente, solange du – Achtung, jetzt wird es kompliziert, aber wichtig! – voraussichtlich dauerhaft aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage bist, deinen zuletzt in gesunden Tagen ausgeübten Beruf mindestens teilweise (üblicherweise zu mindestens 50 Prozent) auszuüben. Die BU leistet also nicht erst, wenn du auf dem Arbeitsmarkt (teilweise) nicht mehr erwerbstätig sein kannst, sondern unter Umständen wesentlich „früher“.

Der EU- bzw. BU-Vertrag sollte grundsätzlich bis zum gesetzlichen Altersrentenbeginn laufen. Entscheidend für die Höhe des Versicherungsbeitrages sind vor allem:

  • die vereinbarte Rentenhöhe und die Laufzeit
  • die bei Vertragsabschluss ausgeübte Tätigkeit
  • dein Gesundheitszustand bei Antragstellung

Deshalb gilt: Je früher der Vertrag abgeschlossen wird, desto besser. Denn solange du noch kerngesund bist und noch keinen „gefährlichen“ Beruf ausübst, ist der Versicherungsschutz noch relativ günstig.

Nähere Hinweise sind zu finden im Infoblatt 'Berufsunfähigkeitsversicherung' .

Klar und deutlich gesagt: Eine passende und leistungsstarke Arbeitskraftabsicherung zu finden, ist nicht einfach. Im Kleingedruckten der Policen und im Abschluss des Versicherungsvertrages können sich viele wichtige Details verstecken, zum Beispiel:

  • welche Möglichkeiten du hast, die Rentenhöhe ohne erneute Beantwortung von Gesundheitsfragen zu erhöhen – insbesondere nach Ausbildungsende, wenn du ein höheres Erwerbseinkommen erzielst und dann einen größeren Absicherungsbedarf hast; oder
  • was du bei der Absicherung von Dienstunfähigkeit (z.B. bei Beamtinnen und Beamten) berücksichtigen solltest.

Deshalb solltest du dich sehr sorgfältig mit dieser Absicherung beschäftigen und dich schon vor dem Abschluss individuell beraten lassen. Was du beachten solltest, erfährst du ebenfalls im Infoblatt 'Berufsunfähigkeitsversicherung'.

Gut zu wissen

Ein dauerhafter Arbeitskraftverlust kann dazu führen, dass du sowohl während deines Erwerbslebens als auch im Alter mit weniger Einkommen deinen Lebensunterhalt bestreiten musst.

Die Höhe der versicherten Rente bei EU und/oder BU sollte deshalb die Lebenshaltungskosten dauerhaft abdecken, abzüglich deiner sonstigen Einkünfte (bestenfalls bis zum regelmäßigen gesetzlichen Rententritt – also aktuell bis Alter 67). Auch die Ausgaben für die Kranken- und Pflegeversicherung sowie für die zusätzliche private Altersvorsorge sollten darin enthalten sein. Sonst führt der Arbeitskraftverlust u.U. später in die Altersarmut. Richtwert ist somit die Summe deiner benötigten Ausgaben.

Die Kombination mit einer kapitalbildenden Lebensversicherung (dazu zählen z. B. Fondspolicen, private Rentenversicherungen – wie auch Riester- oder Rürup-Verträge – oder Kapitallebensversicherungen) ist grundsätzlich ungeeignet. Achte deshalb darauf, dass es sich bei der Absicherung um einen selbständigen Versicherungsvertrag handelt, der nicht mit kapitalbildenden Lebensversicherungen gekoppelt ist (z.B. als selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung – SBU).

Berufsunfähigkeitsversicherung

BdV-Tipp

Lass dich nicht von Werbeaussagen wie „Berufsunfähigkeitsversicherung schon ab 25,- Euro im Monat“ verleiten, solche Verträge ohne spezialisierte Beratung „auf eigene Faust“ abzuschließen, zum Beispiel online. Denn entscheidend sind weniger die zu zahlenden Beiträge, sondern vielmehr die Vertragsbedingungen.

Den passenden Vertrag finden

Dafür solltest du dir auf jeden Fall Zeit nehmen.

Den passenden Versicherungsvertrag für dich findest du, wenn du eine Beratung mit einem auf Arbeitskraftabsicherung spezialisierten Versicherungsvermittler vereinbarst. Spezialisierte Versicherungsvermittler können z. B. Versicherungsberater oder -makler sein. Sie sind in der Lage, eine Risikovoranfrage an mehrere Versicherer zu stellen. Mit ihm oder ihr kannst du die Beantwortung der Gesundheits- und Risikofragen vorbereiten. Beantworte die Gesundheits- und Risikofragen unbedingt vollständig und wahrheitsgemäß (hinsichtlich Vorerkrankungen, medizinischen Behandlungen, gefährlichen Hobbies wie Motorradfahren, Kampfsport etc.). Wenn du in ärztlicher Behandlung gewesen bist – und seien es nur banale Kontrolluntersuchungen – solltest du vor der Antragstellung deine Gesundheitshistorie sauber und lückenlos aufarbeiten. Dazu solltest du bei deiner Krankenversicherung eine vollständige Übersicht deiner Behandlungen erfragen (bei der GKV kannst du eine „Patientenquittung“ anfordern).

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